Du hast das bestimmt auch schon gehört:
„Du solltest dem Leben einen Sinn geben!“
„Das Leben hat den Sinn, den Du ihm gibst!“
Solche Ratschläge mit ähnlichem Wortlaut gibt es ja viele.
Aber mal ganz ehrlich: Ist das wirklich so? Wie siehst Du das?
Bist Du der oder diejenige, die denn Sinn des Lebens tatsächlich bestimmt?
Ist es nicht viel eher so, dass sich der Sinn des Lebens erst dem wirklich erschließt, der zulässt, dass er sich ihm/ihr erschließt? Ist Dir das zu abstrakt? OK, warte, ich versuche es anders:
Ich habe auch lange darüber nachgedacht, was wohl der Sinn des Lebens sein könnte und wie ich mein Leben möcglichst ’sinnvoll‘ gestalte
. Aber soll ich Dir was sagen? Irgendwann hat es bei mir *Klick!* gemacht und ich hab damit aufgehört. Schuld daran war ein schöner, sonniger Sonntag. Ich sass auf der Terrasse, hab die Sonne genossen und mir gedacht:
‚Diese ganze Sinnsuche, das geht mir auf die Nerven, ich lass das sein. Überhaupt: Ich hör auf mit dem ganzen Mist, ich geb das ab.‘
Was ich damit meine ist, ich denke nicht mehr darüber nach, wer ich bin oder was ich jetzt tun sollte. Ich löste mich von den Konzepten, die ich mühsam kunstruiert habe, um mir eine Existenz aufzubauen. Denn wozu eine Existenz aufbauen – sie war ja schon da. Schließlich existiere ich, oder?!
Bei uns im Garten steht eine Trauerweide. Ein echtes Prachtexemplar. Die habe ich mir angschaut. Und auch wenn das ganz am Anfang meiner ‚Karriere‘ schon in mein Ohr geträufelt wurde, habe ich es damals erst richtig verstanden: Der Baum ist ein Baum, eine Rose ist eine Rose.
Niemand außer uns Menschen stellt sich die Sinnfrage. Und was soll ich sagen? Die Weide entwickelt sich prächtig…
Würde sie sich aber ebenso prächtig entwickeln, wenn sie versuchte, den Ahorn links neben sich zu kopieren, nur weil der vielleicht ein bisschen größer wirkt? Wir Menschen überlegen, schmieden Pläne, erschaffen Konzepte und Konstrukte, was das Leben, sein könnte, wer Gott mglicherweise ist – oder eben grade NICHT
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. Wir malen Abziehbildchen, kopieren andere Menschen, in der Hoffnung, etwas von deren Glück oder Erfolg abzubekommen. Wir tun dieses, erfinden jenes, schaffen uns Strukturen (oder Hamsterräder) in denen wir uns selbst gefangen halten, weil wir glauben, das alles muss so sein, damit unser Leben einen Sinn ergibt.
Dabei gibt es in Dir von Anfang an diese Melodie…
In Dir klingt ein Lied, es gibt ein Gedicht in Dir, eine Strophe, einen Samen, der sich entwickeln möchte, der wachsen möchte. Dieser Same, das bist Du, so, wie Du eigentlich bist, wie Du eigentlich vom Leben ‚erdacht‘ wurdest. Dieser Same wird im Laufe der Jahre zugeschüttet mit Erziehung, Vorstellungen, Glaubenssätzen, Mustern und all dem Mist, den wir uns antun, weil wir das Leben gestalten wollen, weil wir ihm einen Sinn geben wollen, weil wir erfolgreich sein wollen.
Wie oft aber kommen wir dabei so weit von uns weg, dass diese Melodie, dass unser Lied in uns nicht mehr zu hören ist? Wir geben die Verantwortung über unser Leben in andere Hände, weil wir es leid sind, darüber zu entscheiden, was wir damit anfangen sollen… Wir brennen aus, wir sind erschöpft von der Suche, dem Aufrechterhalten von Konzepten und Ideen. Wir sind müde, uns an etwas zu klammern, von dem wir glauben, dass es uns am Leben hält.
Dabei leben wir doch…
Ich habe keine Lust, Konzepte aufrecht zu erhalten. Ich möchte, dass mein Lied klingt, dass man meine Melodie hört, ICH möchte meine Melodie hören, denn sie macht mich glücklich, sie bedeutet Freiheit, beduetet Authentizität. Also miste ich aus, verabschiede mich von dem ganzen Schutt, der da über meiner Melodie liegt. Ich erlaube dem Leben, dem Universum, der Magie, der Macht…, nenn es wie Du magst, durch mich zu fließen, wie ein Fluss all die Dinge fortzutragen, die ich nicht brauche, um wirklich dahin zu kommen, wo das Leben mich haben möchte.
Ich weiss (noch) nicht genau, was ich oder wer ich bin, aber ich fühle es…
Ja, natürlich: Auch Spiritual Punk ist ein Konzept, ein Etikett, das ich mir aufgeklebt habe
. Aber es ist ein Etikett, das sehr gut beschreibt WIE ich mich fühle und das Dir die Möglichkeit gibt, für Dich einzuordnen, was Du vielleicht von mir erwarten kannst. Es ist eine Marke, die mir soviel Freiheit einräumt, wie ich brauche.
Deswegen verstehe ich den Spruch, den Du oben in diesem Artikel findest, als eine Einladung an Dich, mit der Suche aufzuhören. Wirf Deine Konzepte über Bord. Erobere Dir die Verantwortung zurück, Du entscheidest, ganz egal was. Da kannst Du Dich ja auch für DICH entscheiden.
Das Leben geschieht, lass es geschehen.
In diesem Sinne…
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