Authentizität ist out…?!


Kleine Zeitung 15.02.2016
Aus: „Kleine Zeitung“ vom 15.02.2016 – „Es ist wichtig, sich vor Ausbeutung zu schützen.“

Da sitze ich beim Frühstück, denke mir noch ‚Oh, das sieht nach einem interessanten Artikel aus‘. Ich nicke brav ab, was Frau Christine Bauer-Jelinek so zu unserer Arbeitswelt zu berichten weiss und freu mich schon, dass solche Dinge mal ihren Weg in die Zeitung finden und dann passiert es. Fast wäre mir mein Laugenstangerl aus dem Gesicht gefallen. Warum? Lies selbst…!

„…der größte psychsische Druck entsteht durch die Diskrepanz, ich hätte es gerne anders, komme dort aber nicht hin. Es geht nicht über noch mehr Leitung, sondern das bessere Verkaufen der Leistung. Authentizität ist out. Es ist wichtiger, sich vor Ausbeutung zu schützen. Wir müssen Schauspielern lernen.“ – so Frau Bauer-Jelinek.

Ja geht’s noch?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Frau B-J. damit eine Zustandsbeschreibung der aktuellen Umstände liefern möchte. Nach Lesen ihrer sonstigen Ansichten liegt diese Vermutung nahe. Aber liegt nicht gerade da der Hase m Pfeffer? Ist nicht gerade die Tatsache, das viele Menschen tagtäglich schauspielern müssen, sie nicht authentisch sein dürfen (oder zumindest dazu nicht den Mut aufbringen) ein Grund dafür, dass sie ausbrennen?

Die große Frage und Suche nach dem Sinn hinter allem. Die Erfüllung zu finden in seiner täglichen Tätigkeit, das können wir uns aktuell doch in der Regel abschminken. Es sei denn, wir machen unser eigenes Ding. Ja, es gibt Menschen, die in ihrem Beruf aufgehen und die morgens gern in den Betrieb gehen – Gott sei Dank! Aber wievielen ergeht es anders? Wieviele da draußen schlucken schon in der Früh Antidepressiva, damit sie den Tag überhaupt überstehen?! –  Und das nicht nur in der Managementebene, sondern auch bei Hofer an der Kasse?

Laut Frau Bauer-Jelinek bedeute Arbeit schon immer auch Arbeitsleid. Die Annahme, dass Arbeit Freude machen muss, käme aus Zeiten der Vollbeschäftigung. Zufriedenheit könne man selbst steuern, für die Änderung der Rahmenbedingungen müsse man politisch aktiv werden

.

Wie ist das gemeint? Sollen wir uns weiter belügen, schauspielern, um die oben erwähnte Diskrepanz nicht mehr zu spüren? Sollen wir uns weiterhin mit RTL2 betäuben, Tabletten schlucken, damit die Welt in sattem Rosa erstrahlt, damit wir weiter wie die Roboter sinnentleert, brav unsere Pflicht erfüllen? Dann spüren wir diese Diskrepanz nicht mehr. Aber dann hätten wir auch keinen Grund mehr, politisch aktiv zu werden, oder?! 😉

Wie zynisch ist das eigentlich? Oder empfinde das nur ich so?

Wer fragt hier nach der Seele, der Würde des Menschen? Was ist aus Europa geworden, wo das Streben nach dem eigenen Glück als Diskrepanz zur Realität betrachtet werden muss?

Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen und ich erlebe täglich, dass Menschen, die bei mir ein Training absolvieren früher oder später mit der Frage ihres Berufs, ja ihrer Berufung konfrontiert werden. Eben weil sie authentisch sein wollen. Weil sie es nicht mehr aushalten, zu schauspielern, weil sie ehrlich zu sich und ihrer Umwelt sein wollen. Sie wollen ihr Potenzial entfalten sich selbst leben. Ja, dazu braucht es Mut! Ja, dazu muss man die rosa Brille absetzen

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. Ja, das ist Arbeit und ja, man muss die Verantwortung für sich und sein Leben selbst in die Hand nehmen.

Ich glaube, heutzutage ist etwas möglich, ja sogar nötig, was noch vor einiger Zeit nicht möglich gewesen wäre:

Wir schaffen uns unseren Beruf selbst. Wir kreieren unser eigenes Business. Wir werden zu Digital-NomadInnen, Spiritual Punks, AutorInnen, LektorInnen, BloggerInnen und DienstleisterInnen. Wir sind Autodidakten, scheitern, fallen hin und stehen wieder auf. Wir trauen uns was und sprengen das Korsett, das Hamsterrad des Hab-mich-lieb-Systems. DU kannst das! Sieh Dich um! Wir sind nicht Anonymus, aber auch wir sind viele und auch mit uns ist zu rechnen. Und wenn Du nicht so recht weisst, wie, dann schreib mir!

In diesem Sinne…
SP Stefan Schriftzug Kopie2

Punkwesen im Bankwesen


BfGDu könntest Dich natürlich fragen, was jetzt bitte ein Projekt wie das der Bank für Gemeinwohl mit Spiritualität und/oder authentischer Lebensführung zu tun hat und in wie weit es Dich bereichern kann, jetzt diesen Artikel zu lesen.
Ja, das könntest Du Dich fragen. Du könntest aber Dir auch einfach ein paar Minuten Zeit nehmen und Dir hinterher ein Bild machen. Ich finde, es lohnt sich. Denn es geht nicht um Zinsen, Zahlen oder langweilige Fakten, sondern schlicht um das Nachdenken über Veränderung

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Verwirrt?

Letzte Woche ging es ja um ein ganz anderes Thema und vielleicht verwirrt es Dich, dass ich heute über eine eher gesellschaftliches Thema schreibe und nicht über die Schattenseiten der Esoszene
. Dazu möchte ich anmerken, dass die Seite ja Spiritual Punk heisst und Punk hat bekanntlich etwas mit Revolution oder zumindest mal Veränderung zu tun. Dazu habe ich ja auch schon mehrfach geschrieben. Aber kommen wir doch zur Sache:

Vergangenes Wochenende war ich eingeladen beim Projekt Bank für Gemeinwohl in Wien. Vor längerer Zeit hatte ich mich dort mal als Referent beworben und jetzt kam eine ziemlich große Gruppe von uns zusammen, um mal zu hören, wie es um das Projekt steht. Vor allen Dingen aber auch, um zu hören, wann es denn endlich so richtig losgeht.

Ich will hier auch gar nicht mit Fakten langweilen, oder zu sehr über das Projekt schwärmen. Wen es interessiert, den lade ich ein unter den unten angegebenen Links sich zu informieren und das Projekt zu unterstützen. Mir geht es um etwas ganz Anderes. Mir geht es um die Idee der Veränderung, die Idee des Tuns.

Ich war dagegen!

Als ich noch jünger war, in den 80ern, war ich ein ziemlich wilder Hund. Heavy Metal, Gothic, Punk, Psychobilly, in diesen Subkulturen fühlte ich mich wohl, wollte mich aber auch nicht in eine Schublade pressen lassen und nur zu einer Gruppe gehören. Für mich galt: Gefällt mir, mach ich!
Aber es galt ganz besonders eins: Ich bin dagegen!
Ich war gegen Atomkraft, Nato-Doppelbeschluss, Startbahn West usw. Ich war aber auch gegen die Schubladisierung der Leute. „Oh Du bist gegen die Startbahn West, dann bist Du ein Öko!“ oder
„Ach Du bist gegen Nazis, dann bist Du wohl ein Autonomer?!“
Nee, war ich nicht! Es hat sich ziemlich früh in mir etwas geregt, das mir gesagt hat, ich bin nicht dieses oder jenes, ich bin halt was ich bin. Damals war das noch frei von jeglichem spirituellen Gedankengut. Ich wollte einfach schon immer meins machen und mir nicht vorschreiben lassen, was ich anzuziehen hatte, welche Musik dann bitte dazu passt und dass man als Gruftie sich von den Sex Pistols verabschieden müsse und Jazz ginge ja gar nicht. ‚Bullshit!‘, dachte ich. Da war ich auf jeden Fall dagegen – vehement.

Es geht auch anders…

Irgendwann ist man(n) ja dann draussen aus der Pubertät – zumindest grobflächig -, man wird ruhiger und lernt dazu. In meinem Fall lernte ich Meditieren, beschäftigte mich mit energetischen Grundsätzen, ein Bisschen Quantenphysik, Geschichte, Spiritualität, ohne aber, die Welt aus den Augen zu verlieren.
Und auch, wenn diese Welt eine ganz tolle ist, und uns grundsätzlich immer wieder und jeden Tag Wunder beschert, gibt es ja doch auch so ein paar Dinge, die echt voll in die falsche Richtung laufen. Ich will auch gar nicht aufzählen, was das alles ist, da hast Du sicher selbst genug Ideen zu.
Es gäbe heute noch genug Dinge, dei denen ich wieder aufstehen könnte und „Ich bin dagegen!“ rufen.

Aber mal ehrlich: Hat „Dagegensein“ schon mal irgendwas wirklich verändert?

Hat Veränderung nicht erst dann stattfinden können, wenn man sich für etwas entschieden hat? Ein Veränderungsprozess, der mich sehr berührt und geprägt hat, war die deutsche Wiedervereinigung
. Die Menschen damals haben für Frieden und Freiheit demonstriert und haben damit ein ganzes System zu Fall gebracht.
Glaubt man den energetischen Grundsätzen, dass Energie der Aufmerksamkeit folgt und das verstärkt wird, worauf man seinen Fokus richtet, scheint es logisch, dass es besser ist, seine Aufmerksamkeit auf etwas zu richten für das man sich begeistern kann, als einfach „nur“ gegen etwas zu sein.

Ich bin dafür!

Ich schreibe auch nicht gegen die Esoszene, Gurus oder Scheinapostel. Ich schreibe für ein Erwachen. Auch, wenn mancher mir etwas Anderes vowirft. Jeder hört ja bekanntlich nur, was er will.
Ich schreibe für Eigenverantwortung, Selbstermächtigung und Freiheit. Ich schreibe für (Selbst)erkenntnis und den Mut, authentisch zu sein. Ich schreibe für lebendige und gelebte Spiritualität. Und ich setze meine Kraft für all diese Dinge auch in meinen Trainings und im Leben ein, nicht nur am Rechner.
Nur schreiben und reden ist mir zu wenig. Ich möchte auch etwas tun. Denn wie hat Erich Kästner so schön gesagt? „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Das ist der Grund, warum ich einen gemeinnützigen Verein gegründet habe, der sich um Burnot-Betroffene kümmert. Das ist aber auch der Grund, warum ich mich dazu entschlossen habe, ehrenamtlich dabei zu helfen, eine alternative, ethische Bank zu gründen.

Punkwesen im Bankwesen

Wir alle schimpfen auf die schlimmen Banken, schimpfen darüber, wie sie mit Spekulationen und Geldschöpfung dafür sorgen, dass der Mittelstand ausstirbt, Ausbeutung, Hunger und Elend immer mehr werden. Wir sehen mit Entsetzen, wie bald weniger als 5% der Weltbevölkerung 95% des Vermögens besitzen. Aber wir sind ratlos, denn irgendjemand muss ja unseren Zahlungsverkehr erledigen, irgendwo muss unser Geld ja hin. Ich habe mir gesagt, ich möchte wieder eine Bank, wie es ganz früher einmal war. Eine Bank, die mein Geld verwaltet und mit dem erwirtschafteten Überschuss Projekte unterstützt, die dem Gemeinwohl dienen. So, wie es mal in unserer Verfassung niedergeschrieben worden ist, dass sämtliche Unternehmen dem Gemeinwohl nützen sollen.
Wir sitzen da, schlagen fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen, sind vielleicht wütend und wissen, es muss sich etwas ändern.
Ja. Das wäre gut.
Also hab ich mich entschieden, für dieses Projekt aktiv zu sein.

Bitte versteh mich richtig. Dieses Projekt ist so gut wie jedes andere, das die positive Veränderung dieser Welt anstrebt. Du musst sicher nicht gleich ne Bank (mit)gründen. (Aber cool wär’s schon 😉 )

Was ich zum Ausdruck bringen möchte, ist folgendes:

Lasst uns nicht dabei verharren, gegen etwas zu sein, das blockiert uns und die Energie. Lasst uns nicht immer nur schimpfen, sempern und sudern. Lasst uns für das aktiv werden, was wir hier auf der Erde sehen wollen. Nehmen wir mal den Finger raus und tun wir ein Bisschen was. Lasst uns die Veränderung sein, die wir auf dem Planeten sehen wollen. Wie hiess es noch in den 80ern, zu eben jenen Zeiten, in denen ich erst mal dagegen war: „Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an!“

In diesem Sinne…

Und falls es Dich das Projekt Bank für Gemeinwohl interessiert: www.mitgruenden.at