Lebst Du schon, oder optimierst Du noch?



selbstoptimierung
(c) Neues Deutschland

Es mag Dir verwunderlich erscheinen, dass ein Trainer, von dem manche wohl erwarten, dass er aus anderen „bessere“ Menschen macht, so eine Überschrift wählt.
Ist das Optimieren unseres Selbst nicht Ziel der ganzen Coachingszene und all der reißerischen Videos, in denen wir gefragt werden, wie lange wir eigentlich brauchen, um es endlich zu begreifen, wie lange wir unser Leben eigentlich noch verschwenden wollen?
Warum es an Dir nichts zu optimieren gibt und warum ich über den Versuch von uns eine „bessere“ Version unserer Selbst zu machen, nur den Kopf schütteln kann, das liest Du heute hier:

Wenn Du meine Artikel öfter liest, dann weißt Du, ich schreibe aus dem Leben – aus meinem Leben. Ich schreibe über Menschen, denen ich Begegne, Phänomenen, die ich erlebe etc. Und so verdanke ich diesem Artikel einem Freund von mir. Wir kennen uns noch aus einer Zeit, in der ich im Dienstleistungsgewerbe selbstständig war. Wir haben gemeinsam den einen oder anderen Kurs besucht. Dann haben wir uns eine Zeit lang aus den Augen verloren und über Facebook sozusagen dann wieder getroffen. Dank Skype sind wir ja in der Lage beinah überall auf der Welt mit jedem zu kommunizieren, also war ein Termin schnell ausgemacht und wir haben uns auf ein Schwätzchen verabredet.

Der Gute war eigentlich immer ein Genießer gewesen. Gutes Essen, vielleicht auch mal ein Bierchen mehr und ihm war immer eine gewisse Gemütlichkeit zu eigen, die ich sehr geschätzt habe. Mit ihm war es nie stressig. Ja, hoppla! Ich habe gestaunt, als das Bild von ihm auf meiner Mattscheibe sich zusammengepixelt hatte: Gebräunte Haut, deutlich schlanker, Strähnchen im schon leicht ergrauenden Haar. Ich musste zweimal hinschauen. In der Hand nicht etwa einen Becher Kaffee, nein, ein grüner Smoothie war zu erkennen, an dem er auch alle paar Augenblicke demonstrativ nippte.

Und bevor ich auch nur *piep* sagen konnte, kam er auch schon ins Reden. Begeistert erzählte er mir, wie er sein Leben umgekrempelt habe, um endlich mal was draus zu machen. Es sei ja so nicht weiter gegangen. Er lebt jetzt vegan, hat sich vom Kaffee verabschiedet und vom Alkohol. Er nutzt jetzt sein Handy optimal als Kontrollgerät seiner Körperfunktionen, es sagt ihm, wie viel Kilometer er gejoggt ist, wie es um seinen Blutzuckerspiegel steht usw. Alles kann er mit diesem kleinen Wunderapparat tun. Mir ist dann prompt rausgerutscht, ob ihm sein Handy auch sagt, wann er sich in die Keramikabteilung verziehen sollte. (Sprich: wann er auf’s WC muss)

Er war, glaub ich, eher gekränkt. Gerade von mir hatte er wohl erwartet, dass ich das verstehen würde. Wo ich doch auch daran interessiert wäre, dass es den Menschen besser ginge und sie ein glückliches Leben führen können.

Und natürlich hat er damit völlig Recht! Ganz klar ist das mein Ziel. Aber doch ganz sicher nicht, indem ich mich zum Sklaven eines Kästchens mache, das ich selbst sehr gern und viel nutze, aber von dem ich mich keinesfalls überwachen lassen möchte. Soweit kommt’s noch! Ich lass mich doch nicht von der Technik stressen. Der einzige, der mich „überwachen“ sollte, bin ich. Wenn ich joggen gehe, dann is mir Wurscht, wie viel Kilometer das sind. Ich bin im Wald, ich genieße die Luft, die Natur. Irgendwann bin ich in einem für mich angenehmen Tempo, ich weiß, so bekomme ich keinen Muskelkater, also wird das Verhältnis aerob und anaerob schon stimmen.

Ich mein, bitte, jeder wie er will, gell?! Aber für mich ist das nix!

Sind wir denn wirklich so von allem weg, dass wir solche Dinge zu unserer Religion machen müssen?

Was hat das bitte mit Selbstoptimierung zu tun? Wer legt da den Maßstab an? Wer schafft die Grundlagen für so einen Schwachsinn? Vermutlich jemand, der damit gut verdient.
Essen aus dem Chemiebaukasten, die totale Kontrolle über die Technik. Ich komm mir vor, wie in einem schlechten Sci-Fi-Movie. Wer redet uns sowas ein? Wo kommt sowas her?
Das Selbst kann man nicht optimieren
. Es ist perfekt!

Ja, kann sein, dass wir ein Kilo zu viel haben (wer weiß das schon) Wir messen uns ja doch immer nur an dem, was uns Medien und Gesellschaft vorspiegeln. Unser gesamtes Empfinden für Ästhetik fußt auf Gewohnheit. Wir sehen anorexische Magermodels auf den Laufstegen der Welt und halten das für das Nonplusultra

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. Wir sehen vegane Bodybuilder und glauben wahrscheinlich, die schaffen es, ohne Chemie so auszusehen und halten das für erstrebenswert.
(Bitte, bevor Du Dich aufregst: Das soll keine Kritik am veganen Lebensstil sein

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. Ich nutze das nur als Symbol)
Wie sehr machen wir uns von Bildern, vom „Image“ anderer abhängig, weil wir mit unserem eigenen Leben nicht zufrieden sind. Dummerweise übersehen wir dabei, dass wir damit vom Regen in die Traufe kommen. Denn uns(erem) Selbst sind wir damit kein Stück näher gekommen.

Das finden wir nicht in Smoothies, Apps und Smartphones. Wir finden es nicht beim elektronisch überwachten Schlaf, in unseren Charts und Diagrammen, die uns anzeigen, wie effizient unsere Arbeit, unser Schlafverhalten oder unsere Freizeitgestaltung ist. Demnächst misst wahrscheinlich noch jemand unsere „Peak-Performance“ beim Sex… Au weia!

Sind es nicht genau diese Auswüchse der Leistungsgesellschaft, die so viele von uns krank machen und ins Burnout treiben? Erzeugen wir damit nicht noch viel mehr Stress? Müssen wir die Welt wirklich über einen Bildschirm erleben? Was für eine entsetzliche Vorstellung, mit so einem ‚Selbstoptimierer‘ eine meiner Wanderungen durchzuführen. Alle paar Kilometer würde dann aufs Telefon gestarrt und geprüft, ob man wohl zufrieden sein kann..
. Nee, nee!

Dabei geht uns doch komplett der Blick für das Wesentliche verloren: Das Leben!

Das Leben findet JETZT statt. Hier um mich herum, jeden Augenblick. Nicht auf einem Bildschirm, nicht in einem Diagramm. Das Leben ist auch nicht messbar. Es geschieht. Und wenn Du Dich darauf einlässt, dann brauchst Du keine Technik, die Dir sagt, was Du zu tun hast. Du bist dann Deine Technik
. Du hast etwas, das nennt sich Intuition, ein Bauchgefühl. Ein Gefühl, das Dich leitet, das Dir sagt: „Hey, ja, geil, davon bitte mehr!“
Dein Selbst ist Deine Seele, Dein Lebensfunke, die Kraft die Energie, die alles miteinander verbindet und die alles erschaffen hat. Glaubst Du wirklich, die braucht Optimierung?

In diesem Sinne…
SP Stefan Schriftzug Kopie2

Punkwesen im Bankwesen


BfGDu könntest Dich natürlich fragen, was jetzt bitte ein Projekt wie das der Bank für Gemeinwohl mit Spiritualität und/oder authentischer Lebensführung zu tun hat und in wie weit es Dich bereichern kann, jetzt diesen Artikel zu lesen.
Ja, das könntest Du Dich fragen. Du könntest aber Dir auch einfach ein paar Minuten Zeit nehmen und Dir hinterher ein Bild machen. Ich finde, es lohnt sich. Denn es geht nicht um Zinsen, Zahlen oder langweilige Fakten, sondern schlicht um das Nachdenken über Veränderung

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Verwirrt?

Letzte Woche ging es ja um ein ganz anderes Thema und vielleicht verwirrt es Dich, dass ich heute über eine eher gesellschaftliches Thema schreibe und nicht über die Schattenseiten der Esoszene
. Dazu möchte ich anmerken, dass die Seite ja Spiritual Punk heisst und Punk hat bekanntlich etwas mit Revolution oder zumindest mal Veränderung zu tun. Dazu habe ich ja auch schon mehrfach geschrieben. Aber kommen wir doch zur Sache:

Vergangenes Wochenende war ich eingeladen beim Projekt Bank für Gemeinwohl in Wien. Vor längerer Zeit hatte ich mich dort mal als Referent beworben und jetzt kam eine ziemlich große Gruppe von uns zusammen, um mal zu hören, wie es um das Projekt steht. Vor allen Dingen aber auch, um zu hören, wann es denn endlich so richtig losgeht.

Ich will hier auch gar nicht mit Fakten langweilen, oder zu sehr über das Projekt schwärmen. Wen es interessiert, den lade ich ein unter den unten angegebenen Links sich zu informieren und das Projekt zu unterstützen. Mir geht es um etwas ganz Anderes. Mir geht es um die Idee der Veränderung, die Idee des Tuns.

Ich war dagegen!

Als ich noch jünger war, in den 80ern, war ich ein ziemlich wilder Hund. Heavy Metal, Gothic, Punk, Psychobilly, in diesen Subkulturen fühlte ich mich wohl, wollte mich aber auch nicht in eine Schublade pressen lassen und nur zu einer Gruppe gehören. Für mich galt: Gefällt mir, mach ich!
Aber es galt ganz besonders eins: Ich bin dagegen!
Ich war gegen Atomkraft, Nato-Doppelbeschluss, Startbahn West usw. Ich war aber auch gegen die Schubladisierung der Leute. „Oh Du bist gegen die Startbahn West, dann bist Du ein Öko!“ oder
„Ach Du bist gegen Nazis, dann bist Du wohl ein Autonomer?!“
Nee, war ich nicht! Es hat sich ziemlich früh in mir etwas geregt, das mir gesagt hat, ich bin nicht dieses oder jenes, ich bin halt was ich bin. Damals war das noch frei von jeglichem spirituellen Gedankengut. Ich wollte einfach schon immer meins machen und mir nicht vorschreiben lassen, was ich anzuziehen hatte, welche Musik dann bitte dazu passt und dass man als Gruftie sich von den Sex Pistols verabschieden müsse und Jazz ginge ja gar nicht. ‚Bullshit!‘, dachte ich. Da war ich auf jeden Fall dagegen – vehement.

Es geht auch anders…

Irgendwann ist man(n) ja dann draussen aus der Pubertät – zumindest grobflächig -, man wird ruhiger und lernt dazu. In meinem Fall lernte ich Meditieren, beschäftigte mich mit energetischen Grundsätzen, ein Bisschen Quantenphysik, Geschichte, Spiritualität, ohne aber, die Welt aus den Augen zu verlieren.
Und auch, wenn diese Welt eine ganz tolle ist, und uns grundsätzlich immer wieder und jeden Tag Wunder beschert, gibt es ja doch auch so ein paar Dinge, die echt voll in die falsche Richtung laufen. Ich will auch gar nicht aufzählen, was das alles ist, da hast Du sicher selbst genug Ideen zu.
Es gäbe heute noch genug Dinge, dei denen ich wieder aufstehen könnte und „Ich bin dagegen!“ rufen.

Aber mal ehrlich: Hat „Dagegensein“ schon mal irgendwas wirklich verändert?

Hat Veränderung nicht erst dann stattfinden können, wenn man sich für etwas entschieden hat? Ein Veränderungsprozess, der mich sehr berührt und geprägt hat, war die deutsche Wiedervereinigung
. Die Menschen damals haben für Frieden und Freiheit demonstriert und haben damit ein ganzes System zu Fall gebracht.
Glaubt man den energetischen Grundsätzen, dass Energie der Aufmerksamkeit folgt und das verstärkt wird, worauf man seinen Fokus richtet, scheint es logisch, dass es besser ist, seine Aufmerksamkeit auf etwas zu richten für das man sich begeistern kann, als einfach „nur“ gegen etwas zu sein.

Ich bin dafür!

Ich schreibe auch nicht gegen die Esoszene, Gurus oder Scheinapostel. Ich schreibe für ein Erwachen. Auch, wenn mancher mir etwas Anderes vowirft. Jeder hört ja bekanntlich nur, was er will.
Ich schreibe für Eigenverantwortung, Selbstermächtigung und Freiheit. Ich schreibe für (Selbst)erkenntnis und den Mut, authentisch zu sein. Ich schreibe für lebendige und gelebte Spiritualität. Und ich setze meine Kraft für all diese Dinge auch in meinen Trainings und im Leben ein, nicht nur am Rechner.
Nur schreiben und reden ist mir zu wenig. Ich möchte auch etwas tun. Denn wie hat Erich Kästner so schön gesagt? „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Das ist der Grund, warum ich einen gemeinnützigen Verein gegründet habe, der sich um Burnot-Betroffene kümmert. Das ist aber auch der Grund, warum ich mich dazu entschlossen habe, ehrenamtlich dabei zu helfen, eine alternative, ethische Bank zu gründen.

Punkwesen im Bankwesen

Wir alle schimpfen auf die schlimmen Banken, schimpfen darüber, wie sie mit Spekulationen und Geldschöpfung dafür sorgen, dass der Mittelstand ausstirbt, Ausbeutung, Hunger und Elend immer mehr werden. Wir sehen mit Entsetzen, wie bald weniger als 5% der Weltbevölkerung 95% des Vermögens besitzen. Aber wir sind ratlos, denn irgendjemand muss ja unseren Zahlungsverkehr erledigen, irgendwo muss unser Geld ja hin. Ich habe mir gesagt, ich möchte wieder eine Bank, wie es ganz früher einmal war. Eine Bank, die mein Geld verwaltet und mit dem erwirtschafteten Überschuss Projekte unterstützt, die dem Gemeinwohl dienen. So, wie es mal in unserer Verfassung niedergeschrieben worden ist, dass sämtliche Unternehmen dem Gemeinwohl nützen sollen.
Wir sitzen da, schlagen fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen, sind vielleicht wütend und wissen, es muss sich etwas ändern.
Ja. Das wäre gut.
Also hab ich mich entschieden, für dieses Projekt aktiv zu sein.

Bitte versteh mich richtig. Dieses Projekt ist so gut wie jedes andere, das die positive Veränderung dieser Welt anstrebt. Du musst sicher nicht gleich ne Bank (mit)gründen. (Aber cool wär’s schon 😉 )

Was ich zum Ausdruck bringen möchte, ist folgendes:

Lasst uns nicht dabei verharren, gegen etwas zu sein, das blockiert uns und die Energie. Lasst uns nicht immer nur schimpfen, sempern und sudern. Lasst uns für das aktiv werden, was wir hier auf der Erde sehen wollen. Nehmen wir mal den Finger raus und tun wir ein Bisschen was. Lasst uns die Veränderung sein, die wir auf dem Planeten sehen wollen. Wie hiess es noch in den 80ern, zu eben jenen Zeiten, in denen ich erst mal dagegen war: „Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an!“

In diesem Sinne…

Und falls es Dich das Projekt Bank für Gemeinwohl interessiert: www.mitgruenden.at